Ausbildungsförderung: Stipendiatin bei EduManía-Argentina e.V.

Die von Edumanía-Argentina e.V. geförderte Schule Mariano Necochea in San Juan umfasst die Stufen Inicial (Vorschule) und Primaria (Primarstufe, Klassen 1-6) des argentinischen Schulsystems.
Diese Schule unterstützen wir beim Aufbau einer Schulbibliothek, beim Erwerb didaktischer Materialien und bei notwendigen Erneuerungen technischer Geräte.

Im Jahr 2007 vergab Edumanía-Argentina e.V. zum ersten Mal ein Schülerinnen-Stipendium an die beste Schülerin des Abschlussjahrgangs (Klasse 6 der Primarstufe) der Escuela Mariano Necochea. Seitdem unterstützt unser Verein jedes Jahr die beste Schülerin des Abschlussjahrgangs mit einem kleinen Stipendium während der Sekundarstufe, einer Beihilfe zum Kauf von Schulbüchern und anderen Lernmitteln. Diese Beihilfe wird für die Dauer der 5-jährigen Sekundarstufe (Klassen 7-12) gewährt, die zum Abitur (Bachillerato) führt.
Wir haben uns dabei zur Unterstützung von Mädchen entschieden, weil sie faktisch nicht die gleichen Chancen haben wie Jungen, die vom Elternhaus eher gefördert werden, wenn es um die Teilnahme an weiterführenden Bildungsabschnitten geht.​

Der Besuch der Sekundarstufe wird von M. Carrizo, unserer Vertrauensperson begleitet, mit regelmäßiger Berichterstattung an uns. Sie hält den Kontakt zu den von Edumania-Argentina e.V. geförderten Schülerinnen und der Studentin.

Mit Abschluss der Sekundarstufe und dem Abitur erwerben die Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife und können auf die Universität.
Auf dieser Ausbildungsstufe (Educación Superior) unterstützen wir eine Studentin, Fátima, die Physiotherapie studiert, bald ihren Abschluss machen wird und die wir mit der Finanzierung der Studiengebühren fördern.

Fátima möchte Physiotherapeutin werden. EduManía-Argentina e.V. unterstützt sie.

Seit 2018 fördern wir eine Stipendiatin auf der Universität: Fátima S. aus San Juan.

Wir haben sie über unsere Vertrauensperson M. Carrizo kennengelernt. Fátima möchte Physiotherapeutin werden und studiert bereits an der Universidad Católica de Cuyo in San Juan. Ihre gesamte Studienzeit beträgt fünf Jahre.

Fátima lebt mit ihrer Mutter zusammen, die als Reinigungs- und Pflegekraft arbeitet. Mutter und Tochter hatten es mit viel Mühe geschafft, die Studiengebühren für das erste Studienjahr aufzubringen (ca. 150,- € im Monat /2016). Anschließend reichte das eigene Geld nicht mehr dafür aus. Wir nahmen Kontakt zu Fatima auf und zahlen seitdem die Hälfte ihrer Studiengebühren (1.200,- € /2018). Die andere Hälfte wird durch gezielte Spenden unserer Unterstützerinnen in Buenos Aires übernommen.

Fátima ist eine sehr motivierte Studentin und kommt gut voran. Sie berichtet uns regelmäßig über ihren Alltag an der Uni und ihre Studienergebnisse.
Lesen Sie unseren Spendenaufruf und unterstützen Sie nach Möglichkeit Fátima während ihrer Studienzeit.

Edumanía-Argentina e.V. sammelt Spenden, um Fátimas Studiengebühren aufzubringen.

Fátima hat uns 2021 voller Freude mitgeteilt, dass sie in diesem Semester in allen Fächern alle Leistungen erbracht hat, um sich zur Prüfung anmelden zu können.
Im Fach Diagnostische Bildgebung wurde sie aufgrund besonderer Leistungen von der Prüfung befreit. Sie schreibt: „Gestern rief der Professor für diagnostische Bildgebung eine Gruppe des Kurses an, darunter auch mich, um uns mitzuteilen, dass wir aufgrund unserer Anstrengungen in diesem Jahr keine Abschlussarbeit in diesem Fach abgeben müssen. Der Professor vergibt diesen Preis an Studierende, die sich anstrengen. Ich bin sehr glücklich.
Die Bilder zeigen uns bei einer Ausstellung, die vom Fach Ernährungswissenschaft organisiert wurde, und wir vom Beruf der Kinesiolog*innen haben für unseren Beruf geworben.“

Edumania-Argentina e.V. gratuliert Fatima sehr herzlich!

Fátima beim Verteilen von Infoblättern „Kampf gegen Prostatakrebs„. Fatima und eine Studienkollegin des 4. und 5. Studienjahrs der Fachbereiche Kinesiologie und Physiotherapie, hatten im Fußgängerbereich Gespräche angeboten und Infomaterial verteilt, um insbes. die potentielle Zielgruppe für das Thema zu sensibilisieren.
(Abbildung aus einer Veröffentlichung der von ihr besuchten Fakultät)

Im Februar 2022 gab es ein erstes Treffen zwischen Fátima und Alejandra (Edumania). Fátima war sehr erfreut endlich „ein Gesicht“ zu Edumania kennen zu lernen. Bei einem Spaziergang in San Juan unterhielten sich die beiden [….]

Fátima erzählt bei dem Treffen mit Alejandra und Graciela, Anfang April 2023, dass sie dabei sei ihre Abschlußarbeit zu schreiben und sich danach zu den abschließenden Prüfungen anmelden wird.

Im November 2023 erklärt Fatima, sie sei mit ihren Kursen fast fertig, so dass sie noch in diesem Monat ihre Masterarbeit vorstellen kann.

Sie ist überglücklich und freut sich auf ihr Praktikum im kommenden Jahr.

Fátima steckt sich immer wieder hohe Ziele und wir wünschen ihr für die letzte Ausbildungsphase  und Berufseinstieg viel Kraft und Erfolg!

Damit Fátima ihr Studium abschließen kann
werden dringend Spenden für 2023 benötigt,
zur Sicherung der Studiengebühr.
Unterstützen Sie bitte
die Förderung der Stipendiatinnen
von Edumania-Argentina e.V.!

Zum Spendenkonto

Übersicht zum allgemeinen Schul- und Bildungssystem in Argentinien (Zusammenfassung)

Die Schulpflicht im argentinische Schulsystem beträgt 13 Schuljahre und beginnt mit dem letzten Vorschuljahr.
Die ersten neun Schuljahre lernen alle gemeinsam. In weiteren drei Jahren spezialisieren sich die SchülerInnen in den Oberschulen.

Ein nationales Bildungsgesetz (seit 2006), stellt das ältere System wieder her, und macht die Sekundarschulbildung obligatorisch und rechtmäßig, die Dauer der Schulpflicht ist damit auf 12 Jahre verlängert. (Die Übergangszeit endete 2011.)

Bildung in Argentinien hat vier Stufen und zwei verschiedene Systeme: Grundstufe (Kindergarten, Ausbildung inoffiziell), Grundstufe (Educación Primaria), Sekundarstufe (Educación Secundaria) und Tertiärstufe (Educación Superior).

Die Primarstufe Educación Primaria oder EP (Grundschulbildung) umfasst die Klassen 1-6. – In manchen Provinzen auch die Klassen 1-7 (traditionelles System). Die Primarstufe (Nivel Primario) schließt mit dem Erwerb eines „Diploma de Escolaridad Primaria“ ab, welches zugleich Zugangsvoraussetzung für die formale Sekundarbildung ist.
Das EP ist gemäß dem 2011 festgelegten nationalen Bildungsgesetz für alle Schüler sowie für die Sekundarstufe obligatorisch.

Die Sekundarbildung Educación Secundaria oder ES, insgesamt 5-7 Jahre, unterteilt sich in die 2-3 Jahre dauernde, in allen Schulen gemeinsame Sekundarstufe I (Ciclo Básico) und anschließende 3-4 Jahre Sekundarstufe II (Ciclo Orientado). – in einigen Provinzen umfasst die ES 5 Schuljahre (traditionelles System).
Die Jahre 4 bis 6 (bzw. 5) sind in Orientierungen organisiert (Ciclo orientado) wie Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Kunst, Sport, Design usw. In bestimmten Schulen (technisch-professionelle Schulen) wird ein zusätzliches Jahr angeboten, das einen Berufstitel verleiht, auch mit Orientierungen (Landwirtschaft, Elektrizität, Mechanik, Bauwesen, usw.).

In vielen Provinzen ist das Sekundarschulsystem noch in drei traditionelle Gruppen unterteilt: „Bachiller“ -Schulen (ähnlich zu Gymnasien, Schwerpunkt auf humanistische Studien), „Comercial“ -Schulen (Schwerpunkt auf Wirtschaftswissenschaften u.ä.). und „Escuelas Técnicas“ (Schwerpunkt auf technische und wissenschaftliche Aufgaben, mit einer Dauer von 6 bis 7 Jahren, die jeweils in spezifischere Ausrichtungen unterteilt sind.

Neben der allgemeinbildenden Sekundarstufe (Educación Secundaria Común) gibt es eine berufsvorbereitende Sekundarstufe (Educación Secundaria Orientada) mit bis zu zehn verschiedenen Fachrichtungen, deren Ausgestaltung regional unterschiedlich ist. Die beruflichen Ausbildungsinhalte sowie Pflichtpraktika belaufen sich in der berufsvorbereitenden Sekundarstufe auf ein Drittel der gesamten Sekundarausbildung.

Das erfolgreiche Beenden der Sekundarstufe II führt zur Hochschulzugangsberechtigung (Bachillerato). Das Abschlusszeugnis wird entsprechend der gewählten Fachrichtung ausgestellt.

Neben den bisher aufgeführten verschulten Bildungswegen gibt es eine weitere Form der beruflichen Aus- und Weiterbildung, die als berufliche Befähigung (Formación Profesional) bezeichnet wird.
An der ersten Stufe der beruflichen Grundbildung kann ohne jegliche Vorkenntnisse teilgenommen werden.
Die weiteren Stufen bauen auf jeweils erfolgreiche Abschlüsse der vorherigen Stufen auf. Folgende Angebote gibt es: Berufliche Grundbildung, Niveaustufe I-III (Formación Profesional Inicial, Nivel I-III). Berufliche Weiterbildung (Formación Continua). Berufliche Qualifizierung (Capacitación Laboral)

Die vierte Stufe ist die tertiäre Bildung, die sowohl die Hochschul- als auch die Universitätsausbildung umfasst.

Universitäten: Etwa die Hälfte der Universitäten sind staatliche Einrichtungen, die keine Gebühren erheben, was den Studienstandort Argentinien auch für Studierende aus den umliegenden lateinamerikanischen Ländern interessant macht.

Die Bildung wird von Steuerzahlern auf allen Ebenen finanziert, mit Ausnahme der Mehrheit der Graduiertenstudien.
Es gibt viele private Schuleinrichtungen in der Primar-, Sekundar- und Universitätsstufe. Im Jahr 2005 waren rund 11,4 Millionen Menschen in irgendeiner Form eingeschrieben:

ggf- Schaubild/Grafik (Kennzeichnung der von Edumania geförderten Bereiche)

Miriam, eine ehemalige Stipendiatin von EduManía

Für das Jahr 2017 hatte sich EduManía-Argentia e.V. ein neues Ziel gesetzt. Diesmal ging es nicht um landwirtschaftliche Maschinen und Werkzeuge, sondern um die Zukunft einer Absolventin der Schule. Miriam hatte die fünfjährige Ausbildung an der EAP N° 10 sehr erfolgreich abgeschlossen.

Anschließend entschied sie sich an der Universidad de Formosa Krankenpflege zu studieren. EduManía-Argentina e.V. unterstützte sie anderthalb Jahre lang mit einem Stipendium.

Mit Beginn des Studiums zog Miriam in die Hauptstadt Formosa, wo sie sich allein zurecht finden musste. Auf sie warteten große Herausforderungen, sowohl das tägliche Leben als auch das Studium betreffend.

Nach einem Jahr wechselte sie von Krankenpflege zu Pädagogik. 2018 beschloß Miriam dann, ihren Weg ohne weitere finanzielle Unterstützung von Edumanía fortzusetzen.